Lebenskunst

Leben & Kunst und gleichsam auch Lebenskunst bedeuten für mich authentisch mit dem Leben zu gehen, sich in den Moment zu begeben, Bewusstsein über die eigene Selbstwirksamkeit und Schöpferkraft vor Augen zu haben, aber auch zu akzeptieren, wo es kein Weiter gibt. 

 

Es bedeutet zu lernen, angesichts von Widrigkeiten, Herausforderungen und Krisen zu wachsen, nicht zu zerbrechen.

Auch wenn Zerbrechen manchmal eine Voraussetzung für echtes Wachstum bedeutet, obschon es uns größte Angst beschert. Lebenskunst bedeutet die lähmende Angst und Ohnmacht zu verstehen und durch sie hindurchzugehen, bevor wir sie hinter uns lassen können. Es bedeutet, aufzustehen, selbst wenn du stolperst und hinfällst.  

 

Lebenskunst bedeutet Transformationen im Innen und Außen.

Sich bewusst mit seinen Gedanken und Gefühlen auseinanderzusetzen, sie mutig, offen und authentisch zum Ausdruck zu bringen, ohne sich von ihnen beherrschen zu lassen. Licht und Schatten zu vereinen. Lebenskunst ist Lebenslust und wahre gegenwärtige Macht. Leben ist Kunst und Kunst ist Leben. Gestalten, Erschaffen, Verändern.

 

Lebenskunst bedeutet sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Dich von Unnützem freizumachen, mit den Mitteln, die du derzeit hast, beste Ergebnisse zu erzielen und die eigenen Energien in die für dich richtigen konstruktiven Bahnen zu lenken für Seelenfrieden, Erfüllung und Urvertrauen.

Wo sich Lebenserfahrung und Kunst miteinander verbinden...

Gedichte & Bilder von Ina Victora
Gemalt von Ina Victora: "Ein Feuerwerk der Lebendigkeit"

Lebenszeit

 

Es kommt nur darauf an etwas zu fühlen,

wahrhaftig zu fühlen und es zu teilen.

Sich hinzugeben, zu verweilen.

 

Nicht nur das Tun entscheidend,

sondern das lebendige Sein in Erinnerung verbleibend.

Mit jedem neuen Tage neu beginnend,

verhaftet in der Gegenwart, kostbare Zeit gewinnend.

 

Im Trubel des Alltäglichen eilt sie kaum spürbar vorüber,

oft mit Nichtigkeiten totgeschlagen,

macht sie unser gegenwärt´ges Handeln nicht klüger.

 

In unsrer kurz aufflammenden Existenz

verfolgen wir falscher Propheten Versprechungen,

fremden Zielen, Erwartungen und Meinungen,

die uns nicht erfüllen,

und wundern uns, ob unserer Entfremdung,

wie sehr wir innerlich vermüllen.

  

Dein Gespür für den Wert deines Lebens Zeit,

dein Du-Selbst-Sein trägt dich meilenweit.

Kraft durchströmt deine pulsierenden Venen,

Leichtigkeit fließt in dein Herz,

ein Ende hat dein Sehnen,

denn du fühlst den tiefen Schmerz.

 

Den Schmerz eines ungelebten Lebens,

dein sinnloses Unterfangen nach äußerem Bestätigen,

dein Kummer über all dein irreführendes Sein,

voll Masken und Lasten, trägst letztlich nur du allein.

 

Was ist der rote Faden in deinem Leben,

was die Zeit will dir geben? 

 

Ein Dasein im Glück erreichst du nur Stück für Stück.

Indem du aufhörst, dich fremder Macht zu ergeben,

und dir dein Reich eroberst,

im Ganzen und aus dem Herzen zu leben.

 

Erst dann erholt sich dein Zeitempfinden,

all die nebulösen Illusionen verschwinden.

Übrig bleibt...

ein in Liebe herausgeschliffenes Meisterwerk.

 

verfasst von Ina Victora

Gedichte & Bilder von Ina Victora
Gemalt von Ina Victora: "Ewig leuchtender Ozeangeist"

Menschsein

 

Sonne küsst mein Haupt,

Wind umschmeichelt samtend meine Haut,

Tau benetzt mein Gesicht – ein Hauch, ein Nichts.

 

Wasser gleitet weich durch meine Hand,

leicht und kraftvoll durchdringt es die Ewigkeit wie Sand.

Wohin ich auch geh´, wohin ich auch schau,

das offene Meer in mir ruft mich nach Haus.

 

Meine Zeit hier kostbar und bewegend,

ohne Tand ins Unendliche erhebend.

Menschen kamen, Menschen gingen,

Licht und Dunkel mich volltönend zu verschlingen.

Höhen und Tiefen durchschritt ich viele Male,

verletzlich doch nicht zerbrechlich gleich einer

gesprungenen Schale. 

 

Zeugnis lege ich davon ab – vom Menschsein.

Endlosen Schattierungen,

die meinem aufblühenden Dasein Farbe gaben,

Extreme die sich klangvoll in meiner Mitte trafen.

Verweilend zwischen allen Polen;

Freude, Lust und Leid – Gier, Liebe, Verdruss und Neid.

Durchsät von Verlust und Gewinn –

Vollkommener Willkür gleichend,

verbarg sich mir so manches Mal der tiefere Sinn.

 

Weder für, weder gegen,

weder falsch, weder richtig,

weder guter Mensch, noch böser Mensch,

all das im Anlitze eines ausgehauchten Lebens nichtig.

 

Von kühlender Nähe getragen,

wage ich es kaum zu sagen,

der einst lose Tropfen, der ich bin,

dem Fluss des Lebens hingegeben,

meiner Bestimmung im ewig leuchtend Ozeangeist,

nun endlich dorthin zu fließen beginnt.

 

 

verfasst von Ina Victora 


Gedichte & Bilder von Ina Victora
Gemalt von Ina Victora: "Umschlungen in der Dämmerung"

Tänzer

 

Licht und Schatten vollführen ihren Tanz,

der Führungswechsel in kurzen Etappen,

das Grau noch auf Distanz.

 

Im anmutigen Takt bringt die Dunkelheit das Licht auf

Zack, hingegen ganz vermessen, ist das Licht versucht den

Schatten hingebungsvoll zu küssen.

`Oh, gib dich mir hin´, ruft es ihn an, doch der Schatten

 denkt gar nicht daran.

 

Wie ein geheimnisvoller Verehrer fürchtet und bewundert

er das Licht,

doch sich ihm hinzugeben, `nein´, das darf er nicht.

Die Angst zu groß sich selbst im Lichte zu verlieren,

der eigenen Dunkelheit nicht mehr nachzuspüren. 

 

Beide Tänzer vollziehen schöpferisch ihre Kreise,

nähert sich das Licht, schlägt der Schatten eine große 

Schneise, gemessen den dichten Raum zwischen ihnen im 

Geiste. Zu groß die Furcht von des Lichts verschlingend,

ein neues Dasein in Helligkeit beginnend.

 

Und doch liebt die Dunkelheit das Licht,

denn ohne dem gäbe es sie nicht.

Fürwahr nur das Licht existiert,

die Orte seiner Abwesenheit von Dunkelheit dominiert.

Der Schatten machtlos ohne sein Dunkelreich,

wappnet sich eisern,

bevor ihn ein warmes Leuchten erreicht.

 

Verbissen hält er fest an seiner Macht,

das Licht im Rückzug begriffen in der Schwärze der Nacht. 

Für den Moment den Sieg davongetragen, sich die

Dunkelheit sicher wähnet bis zum anbrechenden Tage.

Erst dann fängt der Tanz von Neuem an.

 

Im Bewusstsein, dass es Beides braucht,

so sehr der Schatten wütend faucht.

Immer wieder getrennt und doch

verschmolzen für alle Zeit.

Das lieblich Licht und die finstre Dunkelheit.

Unendliches Verzerren, 

muss der Schatten dem Lichte erneut den Tanz gewähren.

 

Umschlungen, voll Demut und Gesang

bahnt sich das erste schimmernde Grau im Morgen an.

 

verfasst von Ina Victora

Gedichte & Bilder von Ina Victora
Gemalt von Ina Victora: "Erwachen"

Rausch

 

Betrunken vom Zirpen der schwingenden Grillen,

berauscht von der Tiefe des blaublättrigen Sees,

gefangen beim Anblick lieblich Grüntäler,

vermag ich endlich zu verstehen.

 

Erschöpft sind die Beine gar,

unermüdlicher Besteigung in sich ruhender Steine,

meiner wachen Augen gestattend

auf Wanderschaft zu gehen.

Ertränkt in der Blütendüfte

erheben sich meine Sinne empor in die Lüfte.

 

Auf gleicher Höh´ mit Falken und Naturgewalten,

entlang an des Berges zackigen Schnitt,

frei von Schablonen und Konventionen,

reist das Elementare in mir begeistert mit.

 

Körper und Verstand verlassend,

steht das All-Eins-Sein an der Spitze,

hinfortgetragen von mäanderndem Wind

und sommerlicher Hitze.

 

Kühles Nass,

wild rauschend die mächtigen Bergkessel hinab,

donnerndes Gebrüll weicht zarten Klängen

glitzernder Reiter Gesängen.

 

Stille schlendert sacht durch meinen Geist.

Im Traume denkend an das wogende Gräsermeer.

Mein sonst so schweres Herz beschenkend.

Füllt es sich mehr und mehr.

 

verfasst von Ina Victora

 

 

Gemalt von Ina Victora: "Buntes Gefieder"
Gemalt von Ina Victora: "Buntes Gefieder"

Verräterische Liebe

 

Kühlende Nähe,

Trockenes Nass,

Allseits stilles Gerede,

Tristess en masse.

 

Aufdringliche Ruhe,

neidvolles Raunen,

eine verborgene Truhe,

ehrfurchtsvolles Staunen.

Ob sich verstecke darin goldener Glanz 

oder andrer juwelenbesetzter Firlefanz.

 

Verlockend und erregend 

wirkt der Zauber der Anziehung auf dich,

dein wankelndes Gemüt

von mir fernzuhalten Liebster, 

schützet nur mich.

 

Locken willst du mich

mit deinem bunten Gefieder,

schwänzelst um mich herum,

trällerst liebestolle Lieder.

Wie eine seltene Rose mag ich für dich sein,

duftend, betörend gleich lieblichem Wein.

 

Doch auch die scharfen Dornen erblickest du,

für den Moment sie dich anzuspornen,

mich zu jagen, mich zu nehmen,

mich zu herrschen, mich zu brechen,

ohne dich jemals selbst zu stechen.  

 

 

Für immer und ewig versprichst du mir,

mit klopfendem Herzen glaube ich dir.

Meiner inneren Stimme misstrauend,

Illusionen und Konditionierungen vertrauensvoll entgegenschauend,

begebe ich mich in mein gardinenbesetztes Verlies

und es sind meine Augen,

die ich vor der Wahrheit verschließ.

 

Meine zarten Blüten durchdrungen von deinem Lebenssaft

und deiner durch und durch egozentrischen Manneskraft.

Ob ein Ja oder Nein, verwandelst es in deinem Sinne, 

denn so, flüsterst du begehrlich,

bin ich durch den Bund der Liebe unermüdlich Dein.

 

Ganz sacht - beraubt es mich

nach und nach meiner schöpferischen Lebenskraft.

 

 

In verborgene Versuchung geraten,

was vielen vor dir nicht gelang,

Mit aller Macht

willst du mich vergessen machen,

wer ich war, wer ich bin, was ich kann.

 

Still, subtil auf leisen Sohlen,

kommst du schließlich meine Seele holen. 

Hoffnungsvoll und dürftig nach Liebe,

macht es mein Herz anfällig für Strolch´, und für Diebe.

 

Doch nicht einen einzigen Tag

ward es gegeben,

dich in deiner Vorstellung zu vollenden,

 

dich anzubeten.

 

Verfallt dem Lug, verfallt dem Trug,

die einstig begehrte Schatztruhe ist euch irgendwann nicht genug.

Ihr unsteten Geschöpfe in Gier euch rühmt,

nach anderen Schätzen hechelt,

die Unreife eurer kindlichen Ohnmacht sühnt. 

 

Kein purpurnes Veilchen im Moose werde ich sein;

unauffällig, sittsam und rein. Immer anständig und fein.

Zur Untätigkeit verdammt, hübsch anzuschauen und

stets bemannt. 

 

Lieber die dunkelrote Rose.

 

Der kleine Vogel, wild und frei,

den Schwingen seines Herzens folgend,

ein Lebenskünstler, ein Virtuose.

 

Klangvolle Widersprüche sind in mir zugegen;

Wo Verletzlichkeit, Mut und Schönheit sich erheben,

sich Integrität, Anmut und Würde einen,

beginne ich leise um die verräterische Liebe zu weinen.

 

verfasst von Ina Victora

 

Gedichte & Bilder von Ina Victora
Gemalt von Ina Victora: "Das Licht der Morgenröte"

Des Scheiterns Gewinn

 

Gescheitert bin ich auf ganzer Linie,

Schiffbruch erlitten mit eiserner Miene.

Welch ein Erfolg, welch ein Schicksalswinken,

das marode Schiffswrack im dunklen Nass versinken.

 

Meine Füße in silbrig-glänzend Pfützen stehend,

fröstelnd von kalter Brise umwehend,

richtet sich mein Blick auf das fragile Stück,

welch ich einst mein Leben nannte,

und bis hierhin nichts

von seinem allumfassenden Scheitern ahnte.

 

Alles hinfortgeblasen, missglückt, verdorben,

zu Tode zerdrückt. 

 

Weit entfernt von des Scheiterns Sinn, verfolgte ich das

Glück auf der Suche nach trostlosem Gewinn.

Jagte ewig hinterher dem Gefühl der falschen Erfolge,

umgab es mich zunehmend wie eine auftürmende Wolke.

Frohlockender Nebel umwölkte meine Stirn,

so schusterte ich zusammen - viele Male 

bunte Fragmente meines Daseins mit Nadel und Zwirn.

 

Weiße Segel blähten sich im Winde,

gähnender Erfolg, der das Fenster zur Freiheit unterbinde.

Kein Hauch Lüftchen auf blendend Segel mehr traf,

unmittelbar: Stille – Stagnation, bis der nächste tosende

Sturm in meine nicht mehr ganz so heile Welt einbrach.

 

Mit brachialer Gewalt streckte er mich nieder,

brauste seine vehemente Faust über mich hinüber.

Japsend,

Wellenkämme gleich weißer Elefanten auf meiner Brust

lag ich in Ohnmacht begriffen, voll des bitteren Verdruss.

Nichts will gelingen, nichts künftig glorreiche Stunden

besingen.

 

An des Abgrunds Rande saß ich, bis

der tiefe Fall vom dunklen Thron mich schließlich

übermannte.

Fluchend im strömend Regen,

die achtgliedrige Katze mich zum Zerreißen spannte,

erkannte ich all mein Kämpfen nur bestimmt dazu,

sich zu verlaufen im Sande.

 

Der grüne Ast, der mich einst so sicher trug,

ein geborgtes Zuhause sich erneut erwies als Lug,

brach in der Mitte entzwei vor dem Ziele,

bezwang die Natur der Dinge mich innezuhalten

und loszulassen, bevor ich innerlich zerfiele?

 

Denn je höher die Flut um meinen Halse stieg,

ich vor Bequemlichkeit und Farce nur so trief,

desto mehr begriff ich den einfachen Punkt:

Auf dieser grenzenlos Irrfahrt reibe ich mich nur weiter wund. 

 

Taumelnd durchschritt ich meines Lebens Kartenhaus,

alles Unechte, alles Falsche, was nicht zu mir gehörte,

musste hinaus.

Es presste mir die Lungen aus, mein stolzer Achtern Mast;

der rebellische Widerstand,

endlich gab er seufzend auf.

 

Leeren muss ich meines Lebens Blatt Papier,

Tabula Rasa - im Jetzt und Hier.

Jungfräulich und unbescholten,

alte Sünden, alte Fehler schmerzlich vergolten,

macht sich Wahrheit in mir breit.

Ein kleines Lächeln im Gesicht: Es ist bald soweit.

 

Dem spürbaren Zorn des versunkenen Reichs

entgegen, Akzeptanz auf allen universellen Ebenen,

erkenne ich endlich des Scheiterns Gewinn,

auf stimmigen Wegen ich nun zu wandeln beginn. 

 

Des Lebens Botschaft habe ich nun verstanden –

Was zu dir gehört, wird bleiben.

Wird in dir sacht aufsteigen.

Was nicht zu dir gehört, lass zügig gehen,

denn sonst wird es dir das Leben

auf eindrückliche Weise nehmen.

 

Ein verständnisvoller Blick zurück.

Gescheitert und auf Grund gelaufen bin ich,

welche Wohltat – welch ein Glück.

 

verfasst von Ina Victora

Gedichte & Bilder von Ina Victora
Gemalt von Ina Victora: "Ein Funkeln in der Ewigkeit"

Wiedergeboren

 

In der Tiefe gelebt,

in unendlicher Weite tausend Tode gestorben,

aus satter Leere emporgestiegen,

Altes versiegelnd, Neugeboren.

 

verfasst von Ina Victora

 

Gemalt von Ina Victora: "Den Vögeln im Traum entglitten"
Gemalt von Ina Victora: "Den Vögeln im Traum entglitten"

Der Schmerz der Freiheit

 

Den Vögeln im Traum entglitten,

den Schmerz der Freiheit erlitten,

wild pochend das kleine Herz zerspringend,

den Blick weitgestellt,

das Meer die Wüste besingend.

 

Lausche nur mein Kind,

der blasse Wind jenseits der Lande,

dich zu retten - ich wäre außerstande.

Er packt dich, entreißt dich mir, führt dich hinfort.

Weit weg an einen ehrlosen Ort.

Wo ich dich nimmer mehr find,

MEIN KIND: flieh von dannen, geschwind… geschwind!

 

Blutend in Ketten gezwungen,

von ätzend Gestank durchdrungen,

schweres Gehölz bewegend.

Aus diesen Fesseln niemand entfliehe lebend.

 

Der Würde beraubt, gewaltsam unterdrückt,

weiße Hasen bis hin zur Ekstase verzückt,

unsichtbar gemacht, in den Dreck getreten,

tränenreich um ihre Gnade gebeten.

 

Vergessen und verfault, 

qualvollen Todes durchlöchert,

liegst du da - durchdrungen im Eichenlaub.

 

In eisiger Nacht - lieblos und stumm,

bringt deine mutterlose Brut eure Peiniger um.

Ward ausgelöscht von der Erde Angesicht,

zerblasen deiner Kindeskinder helles Licht.

 

Im Traume sah ich viele Jahrhunderte vergehen,

sinnlose Gewalt mit mörderisch Lust kommen und gehen,

bis wenige von ihnen das leidgeprüfte Unrecht sehen,

doch ohne den Ursprung unsrer zweier Welten zu verstehen.

 

Lieb Kind, so wird es geschehen,

so bitte ich dich verheißungsvoll, 

nicht mit dem blassen Winde zu gehen.

Niemals werden sie uns stolzes Volk besiegen,

nicht in allen endlosen Kriegen.

 

Ihr Machthunger, ihre Gier kann uns alles nehmen,

doch werden die Lämmer eines Tages auferstehen.

Fauchend, kämpfend wie Löwen in aller Herren Lande,

knüpfen sie ein eisernes Band Hand in Hande.

 

Innig und dicht verwoben,

unerschrocken unsere ureigene Freiheit lobend.

 

Mein Kind, DU gehst voran.

Sei gewiss und voll des Vertrauens,

dass dein Weg dich nicht brechen kann.